Telemedizin im Rettungswesen
Radio Play | Folge 2
Aus dem Rettungswagen heraus können die Vitalwerte des Patienten wie EKG-Kurve, Sauerstoffsättigung oder Blutdruckwerte per Funk an die diensthabende Telenotärztin übermittelt werden.
Weltweit erfreuen sich telemedizinische Konzepte im Gesundheitswesen immer größerer Beliebtheit. So haben viele Hausärzte während der Pandemie die Möglichkeit genutzt, über das Smartphone oder den Computer - mit ihren Patienten zu kommunizieren.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die Telemedizin vor allem bei der Gesundheitsversorgung der ländlichen Gebiete ein wirksames Mittel sein kann, dem demografischen Wandel bei gleichzeitig stärker werdendem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu begegnen.
Wir sind nach Marburg gefahren, denn hier läuft seit einiger Zeit ein Projekt, welches die Möglichkeiten der Telemedizin beim Einsatz im Rettungswesen sehr gut veranschaulicht. Hier sollen vor allem die Patientenströme und der Einsatz von Notärztinnen und Notärzten besser gelenkt werden.
Aus dem Rettungswagen heraus können die Vitalwerte des Patienten wie EKG-Kurve, Sauerstoffsättigung oder Blutdruckwerte per Funk an die diensthabende Telenotärztin übermittelt werden. Diese nimmt die übertragenen Werte des Patienten über ein Notebook entgegen und bewertet sie. Dabei kann sie auf ihrem Tablet nicht nur alle erforderlichen Daten des Patienten auslesen, sondern natürlich auch gleich mit der Rettungssanitäterin kommunizieren.
Mit dem Einsatz von Telemedizin werden wertvolle Ressourcen, wie hier im Rettungswesen und in den Krankenhäusern, geschont. Dabei soll die Telemedizin die persönliche, ärztliche Betreuung nicht ersetzen, sondern ergänzen.